Mut: Was ist das? Brauch ich das?
Serie "Mut"

Mut: Was ist das? Brauch ich das?

„Dem Mutigen gehört die Welt!“

Theodor Fontane (1819-1898)

Oder doch eher den Lauten?

Wenn ich mir unsere heutige Medienwelt anschaue, dann wimmelt es ja nur so von „Mutigen“ – auf dem ersten Blick. Abenteuerreisen, waghalsige Hobbies, Sprung ins eigene Business…die Möglichkeiten sind zahlreich, die „Heldengeschichten“ dazu unzählig.

 

Doch was ist Mut und was ist einfach nur Getöse?

Mut, auch als Wagemut oder Beherztheit bezeichnet, bedeutet, dass man sich traut und fähig ist, etwas (für sich) Ungewöhnliches zu wagen. Das Ungewöhnliche ist in den meisten Fällen eine Situation, die mit einer gewissen Unsicherheit und unter anderem auch Gefährlichkeit verbunden ist. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass du Fallschirmspringen gehst, alleine eine Reise unternimmst oder den Schritt in die Selbstständigkeit machst. Es kann aber auch bedeuten, Widerstand zu leisten, Nein zu einer Situation, Person oder einem Machtsystem zu sagen. Etwas zu unterlassen, obwohl dein ganzes Umfeld dir dazu rät oder es sogar selbst macht.

Alle diese Situationen haben Unsicherheit und Gefährlichkeit gemeinsam – wenn auch auf unterschiedlichen Ebenen. Unsicherheit und Gefährlichkeit muss bei mutigen Schritten nicht immer nur auf der physischen Ebene herrschen. Wir sind soziale Wesen. Da ist ein sozialer Ausschluss oft genauso, wenn nicht sogar schmerzhafter, als ein körperlicher bzw. materieller Verlust.

 

Müssen wir jetzt alle wie Indiana Jones sein, um als mutig zu gelten?

Ein großes NEIN! Das Schöne an der Definition von Mut ist, dass wir sie sehr individuell anwenden können und auch MÜSSEN.

Klar, früher um die Entdeckerzeit war oft eine ganz andere Form von Mut nötig. Die Gefahren und die Ungewissheit waren um ein Vielfaches höher und extremer als wir heute im täglichen Leben gegenüberstehen.

Also so gesehen ist alles relativ. Aber nur weil etwas relativ ist, heißt es nicht, dass es keine Daseinsberechtigung hat. Es wird immer jemanden geben, der mutiger, waghalsiger oder inspirierender ist als du. Aber mal ehrlich, es wird auch immer jemanden geben, der es nicht ist. Da erfüllst du die Rolle des/r Pionier:in.

 

Coachingtipp:

Du willst mutiger sein? Dann schau deine persönliche Situation an.

  • Wo kannst du heute etwas mutiger sein als gestern?
  • Was ist für dich persönlich Mut?
  • In welchem Bereich deines Lebens möchtest du mutiger sein?

Manchmal reicht das doch schon. Du musst nicht an der Seite der Avengers kämpfen oder dich mit Harrison Ford durch den Dschungel schlagen. (Darfst du natürlich sehr gerne, wenn es dein Wunsch ist. 😉 )

Einfach ab und zu einen etwas mutigeren Schritt tun als die vergangenen Schritte.

 

Aber wie unterscheiden wir jetzt „echten Mut“ von aufgeblähten „Social Media Heldengeschichten“?

Ganz ehrlich: da lerne auch ich täglich dazu.

Auch ich falle hin und wieder auf einen Online-/Videokurs herein, der mir das Gold von Eldorado verspricht und ich hinterher froh bin, wenn ich noch meine Plastikmarke für den Einkaufswagen habe.

Marketing und das dazugehörige Storytelling macht es uns Kunden leider häufig so schwierig die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich würde ja gerne als Faustregel nennen: Wer laut und aufdringlich verkaufen will, der ist ein Blender! Stimmt seeehr häufig, aber eben nicht immer. Nur weil jemand leise und dezent Marketing betreibt, heißt es ja leider auch nicht, dass der was draufhat.

Es ist, wie so vieles im Leben, eine Einzelfallentscheidung.

 

Achtung! Achtung!

Ich werde inzwischen hellhörig, wenn mir jemand etwas „von der Stange“ verkaufen will, wie zum Beispiel:

  • „Das einzig wahre System“
  • „Die Abkürzung zu XYZ“
  • „Der sichere Weg zum Ziel XYZ“
  • „Mehr Geld/Erfolg/Liebe etc. mit einfachen Mitteln“

Wir sind alle individuell, da gibt es nicht nur ein System für alle. Klar können Lösungen einfach und schnell sein. Videokurse können natürlich gute Impulse und Wissen vermitteln, aber der Rahmen und der Umfang ist dabei entscheidend.

Warnzeichen:

  • Bekommst du einen Haufen von Videos mit je 3 bis 15 Minuten freigeschaltet und das war es?
  • Wie ist die Qualität der Videos? Gehen sie wirklich in die Tiefe? Oder wird nur an der Oberfläche gekratzt und ständig darauf verwiesen, dass es später alles noch genauer kommt…und oh Wunder: es kommt nie?
  • Hast du persönliche Ansprechpartner zum Kurs, die auch wirklich individuell auf deine Fragestellungen antworten? Oder gibt es nur eine Art Gruppensupport wie FB-Gruppe etc.? Oder du wirst nur mit Worten wie „da musst du dich nur noch etwas mehr anstrengen und meine Systematik genauer bedienen“ abgefrühstückt?

 

Was mache ich persönlich als Kundin?

Ich bin ehrlich zu dir: Anfang diesen Jahres bin ich nach langer Zeit mal wieder einem Blender auf den Leim gegangen. Mir passiert das auch immer noch und mein Ärger darüber war enorm. Es war schließlich meine Zeit, mein Geld, meine Energie, mit der derjenige respektlos umgegangen ist.

Daher möchte ich in Zukunft als Kundin, aber vor allem auch als Coach und Mentaltrainerin nur noch:

  • persönliches Zusammenarbeiten,
  • persönliche Beratung,
  • persönliche Wissensvermittlung,
  • persönliche Lösungsentwicklung,
  • persönliche Begleitung.

 

Und sind wir mal ehrlich: nach 2 Jahren Pandemie und anderen Krisen brauchen wir persönliche Kontakte mehr denn je.

Du hast ein Thema, das du gerne angehen möchtest? Dann vereinbare ein kostenloses Erstgespräch mit mir und wir gestalten deinen persönlichen Lösungsweg.

Photo by Brett Jordan on Unsplash

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